Die Geschichte des SV Simonshofen — Teil 1

Auf diesen Seit­en möcht­en wir Ihnen die Geschichte unseres Vere­ins näher­brin­gen. Die Vere­ins­geschichte wurde im Jahre 2004 anlässlich des 40-jähri­gen Jubiläums des SVS von Flo­ri­an Bey­er zusam­menge­tra­gen und bis heute weit­erge­führt. Beson­ders die Aufze­ich­nun­gen und Erzäh­lun­gen viel­er Grün­dungsmit­glieder haben zur nach­fol­gen­den Chronik beige­tra­gen. Wer sich nun die Jahrzehnte unseres Vere­ines genauer betra­chtet und noch wichtige Fak­ten dazu beis­teuern kann darf sich gerne beim Ver­fass­er melden oder ihn unter js@sv-simonshofen.de kon­tak­tieren. Viel Spaß beim Lesen der fol­gen­den Seiten!

1964–1969

Die Idee in Simon­shofen Fußball zu spie­len war schon Anfang der 50er Jahre bei eini­gen Sport­fre­un­den vorhan­den. Eine Vere­ins­grün­dung wurde zum dama­li­gen Zeit­punkt nicht in Erwä­gung gezo­gen. Es wur­den einige Spiele, auf dem 1. Sport­platz in Simon­shofen unter­halb des dama­li­gen Altenheimes (heute CISS e.V.), aus­ge­tra­gen. Da aber aus dieser „losen Spiel­ge­mein­schaft“ kein organ­isiert­er Vere­in ent­stand, wan­derten im fol­gen­den Jahrzehnt alle fußball­begeis­terten Jugendlichen über den „Kaltenbrun­nen“ nach Neun­hof, um dort dem run­den Led­er hin­ter­her zu jagen. Es dauerte bis ins Jahr 1964, bis der 2. Ver­such unter­nom­men wurde dauer­haft den Fußball­sport in Simon­shofen zu etablieren. Die Simon­shofer um Fritz Liedel woll­ten nach Unstim­migkeit­en die 1. Mannschaft des TSV Neun­hof in Rich­tung SC Eck­en­haid ver­lassen. Und auch der einge­fleis­chte Neun­hofer Josef Barabas hat­te von seinem Heimatvere­in fürs erste genug. Er kam auf die Idee in Simon­shofen einen eige­nen Vere­in zu grün­den. Dies wurde unter der Leitung von Josef Barabas und Fritz „Joe“ Liedel in die Tat umge­set­zt. Nach­dem die Simon­shofer Bevölkerung schon im Vor­feld durch Mund­pro­pa­gan­da für diese Idee begeis­tert wer­den kon­nte, erschienen zur Grün­dungsver­samm­lung am 27. Juni 1964 im Gasthof Tank (Gold­en­er Hirsch) 54 Sportkameraden.

Unter der Mith­il­fe des dama­li­gen 1. Bürg­er­meis­ters Schmidt und des Dorf­schullehrers Stumpt­ner wurde der Sportvere­in Simon­shofen aus der Taufe gehoben. Dabei wur­den fol­gende Sportkam­er­aden in die Vor­stand­schaft gewählt:

1. Vor­stand Willi Preller sen.
2. Vor­stand Georg Untheim
Schrift­führer und Kassier Kurt Hän­nig
Spielleit­er Josef Barabas

Als Vere­in­sname wurde ein­stim­mig Sport-Vere­in (SV) Simon­shofen und die Vere­ins­far­ben lila-weiß fest­gelegt. Als Vere­inslokal wurde die Gast­wirtschaft Tank (Gold­en­er Hirsch) bes­timmt. Die Grün­dungsver­samm­lung wurde nur durch eine Abor­d­nung Neun­hofer Sportkam­er­aden gestört, die ver­sucht­en die Grün­dung des SVS zu ver­hin­dern. Denn eines war nun klar: Alle Simon­shofer in Dien­sten des TSV Neun­hof wan­derten zurück über den „Kaltenbrun­nen“ zu ihrem SVS !

In der Anfangszeit hat­te man vor allem ele­mentare Prob­leme. Die Suche nach einem geeigneten Sport­gelände erwies sich als sehr schwierig. Viele Land­wirte bei denen ange­fragt wurde, weigerten sich ein Stück Wiese herzugeben. Ein Grund war wohl auch die Erfahrung mit den ersten Spielver­suchen Anfang der 50er Jahre. „Des wird eh nix !“ war oft­mals der Spruch den sich Willi Preller und Fritz Liedel anhören mussten. Doch let­z­tendlich wur­den die Ver­ant­wortlichen doch noch fündig: Eine Waldlich­tung, von der Land­wirtin Liesl Dürsch zur Ver­fü­gung gestellt, ca. 500 Meter östlich des „alten“ B‑Platzes (Alm) wurde die 1. Heimat der SVS — Kick­er. Wer erin­nert sich noch an das 1. Heim­spiel des SVS? Noch vor­mit­tags wurde auf dem zur Ver­fü­gung gestell­ten Ter­rain die let­zten Bäume gefällt und nach­mit­tags rollte der Ball! Unbestätigten Angaben zufolge, drück­ten bei der Sport­platz­ab­nahme Ver­bands- und Schied­srichter­ob­mann nicht nur bei­de Augen son­dern auch alle „Hüh­n­er­au­gen“ zu um dem SVS die Spiel­genehmi­gung zu erteilen.

Sportlich begann es beim SVS rund zu laufen. Nach dem 1. Spiel beim Pokalturnier in Lein­burg gewann die Truppe von Train­er Richard Schlenk das darauf­fol­gen­den Pokalturnier in Achteltal. Als wichtiger Unter­bau für die 1. Mannschaft kon­nte schon im Jahr 1965 eine A‑Jugend gegrün­det wer­den. So langsam stellte sich ein regelmäßiger Train­ings- und Spiel­be­trieb ein, der aber mit den heuti­gen Möglichkeit­en nicht zu ver­gle­ichen war. Wegen des fehlen­den Flut­licht­es wurde im Herb­st und im Win­ter in ein­er Sche­une trainiert. Die mit Lam­p­en aus­geleuchtete „Train­ing­shalle“ wurde vor allem bei Kopf­ball­du­ellen den Spiel­ern oft­mals zum Ver­häng­nis, da immer wieder das Gebälk die Laufwege der Kick­er kreuzte.

1967 wurde dem SVS vom Land­wirt Georg Untheim eine Wiese zur Ver­fü­gung gestellt; diese Wiese wurde for­t­an als „A‑Platz“ genutzt und ist im Vere­in unter dem Namen „Alm“ bis heute vie­len Mit­gliedern ein Begriff. In dieser Zeit wur­den auch, unter Mith­il­fe des dama­li­gen Bürg­er­meis­ter Schmidt, die Weichen für den Bau des heuti­gen Vere­ins­gelän­des am Hüll­wei­her gestellt. Die Kam­er­ad­schaft und Gesel­ligkeit wurde in diesen Tagen groß geschrieben. Nach Train­ing und Spiel saß man immer im Vere­inslokal Tank und ab 1968 im neuen Vere­inslokal „Falkn­er“ (Fam. Hein­richs) zusam­men und feierte oft bis in die Mor­gen­stun­den. Auch Aus­flüge nach Öster­re­ich, ins Ötz­tal und an den Fuschlsee, kon­nten gestal­tet wer­den. Höhep­unkt aber war sicher­lich der Flug nach Berlin im Jahre 1968 unter Train­er Willi „Gen­er­al“ Dietel. Bei diesem Aus­flug wurde auch ein Fre­und­schaftsspiel gegen Schwarz-Weiß Span­dau Berlin mit 6:4 gewonnen.

Als Novum und Kuriosität zugle­ich kann man in den 60er Jahren auch eine Tat­sache beze­ich­nen, die man heutzu­tage nur noch von Län­der­spie­len ken­nt. Die SVS ‑Kick­er wur­den bei son­ntäglichen Heim­spie­len von ein­er 12-köp­fi­gen Blaskapelle begleit­et. Dabei erstreck­te sich vor dem Spiel eine Art Festzug vom Vere­inslokal Hein­richs bis zum Sport­gelände. Und auch in der Hal­bzeit­pause des Spiels marschierte die Blaskapelle über den Rasen und blies den bei­den Mannschaften ordentlich den Marsch!

1970–1979

Anfang der 70er Jahre spielte die 1. Mannschaft des SVS in der dama­li­gen C- Klasse eine immer wichtigere Rolle. Mit Platz 3 in der Spielzeit 1969/70, Platz 5 in der Sai­son 1970/71 und Platz 2 1971/72 wurde der Auf­stieg in die B‑Klasse jew­eils knapp ver­passt. Nach dieser Sai­son ver­ließen einige Leis­tungsträger den SVS Rich­tung Röthen­bach und Schnait­tach. Unter Train­er Gold erre­ichte die dez­imierte Truppe einen ent­täuschen­den 9. Rang. Vor der Sai­son 1973/74 kamen die „Abtrün­ni­gen“ Heinz Arnold, Georg Preller und Wern­er Preller wieder zurück an den Hüll­wei­her. Mit dem neuen Train­er Hans Engel­hardt wurde der bis dahin größte Vere­in­ser­folg gefeiert. Die Mannschaft mit den heute noch bekan­nten Heinz Arnold, Fritz Liedel, Kon­rad Röhrer, Fritz Krep­pel, Mar­tin Ulherr, Man­fred Utz, Man­fred Bey­er, Georg und Wern­er Preller, Heinz Lauter­bach, Erhard Bey­er, Georg Bay­er und einige andere holten 1973/74 sou­verän den Meis­ter­ti­tel. Und auch in der B‑Klasse hielt der Höhen­flug noch einige Jahre an. Am Ende des Höhen­fluges stand 1977 ein 4. Tabel­len­platz in der B‑Klasse. Ab diesem Zeit­punkt ging es steil bergab mit der Simon­shofer Truppe. Viele Leis­tungsträger mussten alters- und ver­let­zungs­be­d­ingt ihre Kar­riere been­den. Mit dem let­zten Platz in der Sai­son 1978/79 und dem damit ver­bun­de­nen Abstieg in die C‑Klasse endete die Ära der „1. Generation“ !

Im sportlichen Bere­ich nahm in den 70er Jahren eine 2. Mannschaft am Spiel­be­trieb teil, die den wichti­gen Unter­bau für die 1. Mannschaft bildete. Neben der fest etablierten A‑Jugend wur­den auch Anfang der 70er Jahre Schüler­mannschaften gebildet. In Verbindung mit dem TSV Neun­hof als Part­ner ein­er Spiel­ge­mein­schaft kon­nten bis zu 3 Mannschaften an der Ver­band­srunde teil­nehmen. Die „Oldies“ fan­den ab 1976 in der AH – Mannschaft ihre sportliche Betä­ti­gung. Diese erste „Alt-Her­ren-Truppe“ set­zte sich über­wiegend aus den Spiel­ern der Anfangs­jahre zusammen.

Unter der Regie des 1. Vor­sitzen­den Willi Preller wurde in den 70er Jahren auch im Umfeld des Vere­ines einiges geschaf­fen. Der Ende der 60er Jahre begonnene Sport­platzbau am Hüll­wei­her kon­nte 1973 fer­tiggestellt wer­den. Nach großen Schwierigkeit­en bei der Auf­fül­lung und Trock­en­le­gung des morasti­gen und sump­fi­gen Gelän­des wurde aber let­z­tendlich die große Mühe der zahlre­ichen Helfer belohnt. Im Unter­grund des heuti­gen A‑Platzes liegt unter anderem ein kom­plett abgeris­senes Haus!! In der Auf­stiegs­sai­son 1973/74 wurde das neue Spielfeld eingewei­ht. Die näch­ste Ein­wei­hungs­feier fand dann 1977 statt. Das neue Schmuck­stück des SVS, das in Eigen­leis­tung erbaute Sportheim, wurde sein­er Bes­tim­mung übergeben. Der SVS gehörte zu den 1. Vere­inen im Peg­nitz­grund, die ein Sportheim besaßen. Zur Ein­wei­hung fand dann die 2. Laufer Stadt­meis­ter­schaft statt und die tra­di­tionelle Sportlerkir­wa wurde aus der Taufe gehoben. Dieses gesellschaftliche Ereig­nis ist seit­dem fes­ter Bestandteil des Vere­ins- und Dor­flebens und ein „Marken­ze­ichen“ des Vere­ines. Die Gesel­ligkeit wurde neben der Sportlerkir­wa auch durch Spiel­er­sitzun­gen, Wei­h­nachts­feiern, Faschings­bällen, Vatertagsaus­flü­gen etc. gepflegt und ausgebaut.

1980–1989

Als 1. sportlich­es High­light des neuen Jahrzehnts durfte der Gewinn der AH — Stadt­meis­ter­schaft 1980 mit einem 2:1 gegen den Sportk­lub Lauf auf dem Gelände des SK Heuch­ling gefeiert wer­den. Die 1. Mannschaft hinge­gen, machte den Ver­ant­wortlichen in den frühen 80-er Jahren große Sor­gen. Mit einem 14. und let­zten Tabel­len­platz in der C‑Klasse im Jahr 1980 wurde der absolute sportliche Tief­punkt erre­icht. Im Fol­ge­jahr wurde mit Klaus Loos aus Röthen­bach ein neuer Train­er verpflichtet, der die Truppe auch nicht entschei­dend nach vorne brachte. Die Mannschaft düm­pelte bis 1984 immer zwis­chen Platz 8 und 10. 

Doch mit dem Aufrück­en der erfol­gre­ichen A‑Jugendmannschaft (Vize­meis­ter und Auf­steiger in die Kreisklasse) 1984 in die Voll­mannschaft, wurde der Simon­shofer Fußball wieder entschei­dend belebt. Mit Man­fred Bey­er rück­te auch ein Mann auf den Train­er­posten, der die meis­ten Spiel­er schon von Kindes­beinen an kan­nte und auch viele Spiel­er seit der Schüler aus­ge­bildet hat­te. Ihm zur Seite stand mit Mar­tin Ulherr als Spielleit­er ein weit­eres SVS — Urgestein. Mit viel Diszi­plin und har­ter Train­ingsar­beit spiel­ten sich Spiel­er wie Thomas Stro­bel, Thomas Pförtsch, Klaus Pfis­ter und Uwe Schlenk in den Vorder­grund. die jahre­lang als Stamm­spiel­er und Leis­tungsträger das Gerüst der 1. Mannschaft bilden soll­ten. Zwis­chen 1984 und 1987 scheit­erte die Truppe mit den Plätzen 4, 3 und 2 jew­eils knapp am Auf­stieg. Mit dem 9. Platz im Jahre 1988 schien dieser Aufwärt­strend wieder gestoppt.

Für die Sai­son 1988/89 wurde mit Man­fred Utz als „Team­chef“ ein Spiel­er der 74er Meis­ter­mannschaft in die Ver­ant­wor­tung genom­men, der die jun­gen Spiel­er­train­er Thomas Pförtsch und Klaus Tiedtke von der Lin­ie aus unter­stützte. Es wur­den auch etliche Spiel­er von anderen Vere­inen geholt, um das Ziel „Wieder­auf­stieg in die B‑Klasse“ zu real­isieren. Am 28.05.1989 ver­ließ der SV Simon­shofen nach genau 10 Jahren wieder die Niederun­gen der C‑Klasse. Nach einem Zweikampf über die gesamte Sai­son hin­weg, wurde der direk­te Konkur­rent SV Offen­hausen in einem pack­enden End­spiel am let­zten Spielt­ag vor 1000 Zuschauern am Hüll­wei­her mit 1:0 niedergerun­gen. Das entschei­dende Tor in diesem „Thriller“ erzielte Goal­get­ter Axel Wölfel in der 63. Minute. Doch dieser Erfolg sollte nicht der einzige im Jahr des 25-jähri­gen Vere­ins­beste­hens bleiben. Eine Woche nach dem Auf­stieg der 1. Mannschaft wurde die A‑Jugend unter Train­er „Joe“ Liedel und Jugendleit­er Georg Bay­er Meis­ter in der Kreisklasse und sicherte sich damit einen Platz in der Kreisliga.

Auch außer­halb des Sport­platzes entwick­elte sich der Vere­in kon­tinuier­lich weit­er. Im Jahre 1981 wurde auch für die Damen eine Möglichkeit geschaf­fen, sich sportlich zu betäti­gen. Eine Damengym­nas­tik­gruppe wurde von Bet­ty Kretschel und Robert Tis­ch­er ins Leben gerufen, die ab diesem Zeit­punkt aus dem Vere­insleben nicht mehr wegzu­denken war. Vor allem bei der Organ­i­sa­tion und Aus­rich­tung von Fes­ten und Feiern zeigten und zeigen die Damen der Gym­nas­tik­gruppe, neben ihren sportlichen Aktiv­itäten, immer großes Engagement.

Im Rah­men der mit­tler­weile fest etablierten Sportlerkir­wa wurde in den 80-igern das 20- und 25-jährige Beste­hen des Vere­ins groß gefeiert. 1984 wurde ein Pokalturnier aus­gerichtet und 1989 gab es sog­ar eine ganze Sport­woche, in der sich alle Mannschaften und Abteilun­gen präsen­tieren durften.

Das Sport­gelände am Hüll­wei­her wurde unter der Regie von 1. Vor­stand Fritz Liedel und dem langjähri­gen Platzwart und 2. Vor­stand Dieter Kretschel gepflegt und weit­er verbessert. Für die Pflege der Sport­plätze wurde im Jahre 1980, für den damals stolzen Preis von 20.000,– DM, ein Mähgerät mit Absaug­wa­gen angeschafft. Das Mähgerät wurde über die Jahre sehr gut gepflegt und war noch bis in das Jahr 2007 im Ein­satz für den SVS, ehe ein neues Mähgerät anger­schafft wurde! Eine, für den Vere­in zukun­ftsweisende Entschei­dung, wur­den im Jahr 1989 getroffen. 

1990–1999

Mit dem Aus­bau des Sportheims, der Errich­tung eines neuen Spielfeldes mit Flut­lich­tan­lage (heute B‑Platz) und dem Bau ein­er Berieselungsan­lage für bei­de Plätze startete der SVS in das neue Jahrzehnt. Die 90-iger Jahre began­nen für den Vere­in sehr ereignis­re­ich. In mehr als 10.000 Arbeitsstun­den wurde der Aus­bau des Sportheimes zum größten Teil in Eigen­leis­tung bew­erk­stel­ligt und zur Sportlerkir­wa 1991 sein­er Bes­tim­mung übergeben. Auch der Sport­platzneubau wurde abgeschlossen, so dass alle Aktiv­en nun opti­male Bedin­gun­gen vor­fan­den um ihrem Sport nachzugehen. 

Die 1. Mannschaft spielte in den ersten 3. Jahren nach dem Wieder­auf­stieg in die B‑Klasse eine pass­able Rolle im Mit­telfeld der Liga. Für die Sai­son 1992/1993 wurde der Auf­stieg in die A‑Klasse (Kreis­li­ga) als Ziel aus­gegeben. Die Mannschaft wurde mit 9 Spiel­ern von auswär­ti­gen Vere­inen ver­stärkt. Die Truppe von Train­er Man­fred Utz und Spielleit­er Man­fred Bey­er sollte aber in dieser Sai­son ihr „Water­loo“ erleben. Kon­nte man sich Anfangs der Sai­son noch im Mit­telfeld behaupten, wurde in den Win­ter­monat­en eine Serie mit 8 Nieder­la­gen einge­fahren, die den SVS tief in die Abstiegsre­gio­nen stürzen ließ. Gegen Ende der Sai­son kon­nte sich die Truppe wieder erholen, und erre­ichte am let­zten Spielt­ag noch den Rel­e­ga­tion­splatz. In einem denkwürdi­gen Spiel auf der alter­würdi­gen „Alm“ wurde Mitab­stiegskan­di­dat Auer­bach Res. (ver­stärkt mit 6 BOL – Spiel­ern !!) durch einen 3:2 Sieg in die C- Klasse geschickt. Diese Par­tie war nach 26 Jahren das let­zte Pflicht­spiel auf dem „heili­gen (nicht mehr vorhan­de­nen)) Rasen“!!! In den anschließen­den Rel­e­ga­tion­sspie­len musste der SVS Nieder­la­gen gegen Altensit­ten­bach und Welluck hin­nehmen und zum 2. Mal den bit­teren Gang in die C‑Klasse antreten. Nach dem Abstieg zer­brach die Mannschaft völ­lig und viele Spiel­er ver­ließen den Vere­in. Der neue Train­er Arthur Buß musste mit jun­gen, uner­fahre­nen Spiel­ern eine neue Mannschaft auf­bauen. Drei schwierige Spielzeit­en mit vie­len Rückschlä­gen hat­te die Mannschaft zu über­ste­hen. In der Sai­son 1994/95 kon­nte der Vere­in erst­mals seit 1965 keine 2. Mannschaft mehr stellen. Doch in dieser schwieri­gen Zeit bildete sich wieder eine sehr gute Kam­er­ad­schaft inner­halb der Mannschaft, die z.B. in der Abstiegs­sai­son sehr ver­misst wurde. Zur Spielzeit 1996/97 kon­nte Thomas Stro­bel („ein Kind des SVS“) vom SC Eck­en­haid als Spiel­er­train­er verpflichtet wer­den. Mit eini­gen erfahre­nen und jun­gen Neuzugän­gen sollte das Saisonziel „vorderes Mit­telfeld“ erre­icht wer­den. Am Ende der Sai­son stand ein sou­verän­er Meis­ter­ti­tel und der 3. Auf­stieg in die B‑Klasse! Dies war der Anfang der sportlich erfol­gre­ich­sten Ära die bis heute anhält. 12 Jahre in Folge spielte der SVS noch nie in der Kreisklasse (B- Klasse) !!! In erster Lin­ie ein Erfolg von Thomas Stro­bel und Gün­ter Untheim, aber auch der Spiel­er die in den schwieri­gen Jahren zwis­chen 1993 und 1996 dem SVS treu geblieben sind. Die 1. Mannschaft spielte in den Jahren 1997–1999 mit Platz 5 bis 8 ein gute Rolle in der Kreisklasse.

Die Jugen­dar­beit kann in den 90-iger Jahren als das Prunk­stück des Vere­ines betra­chtet wer­den. Beson­ders her­vor­ge­tan haben sich vor allem Georg Bay­er, Hans Simon, Lud­wig März und Bernd Dietweger die maßge­blichen Anteil am Auf­bau eines fast durchgängi­gen Jahrgangsnet­zes von den G‑Junioren bis hin zu den A‑Junioren hat­ten. Es wur­den auch zahlre­iche Meis­ter­ti­tel und Pokale gewon­nen. Im Jugend­bere­ich das erfol­gre­ich­ste Jahrzehnt der bish­eri­gen Vereinsgeschichte!

Eine andere erfreulich Entwick­lung zeigte sich in der Etablierung ander­er Sparten im Vere­in. 1993 wurde unter großer Ini­tia­tive von Karl Trappe die Ten­nis­abteilung gegrün­det, deren Mit­glieder auf dem Kun­strasen­platz der CISS e.V. dem gel­ben Filzball hin­ter­her jagen. Anfangs von vie­len belächelt, ist diese Abteilung heutzu­tage nicht mehr aus dem Vere­in wegzu­denken. Auch die Walk­ing — und Ski­gym­nas­tik Gruppe hat sich mit der Zeit im Vere­in etabliert und erfreut sich großem Zuspruch.

Im Jahre 1996 trat Fritz „Joe“ Liedel nach 17 Jahren von seinem Posten als 1.Vorstand zurück und über­gab sein Amt an Ger­hard Büt­tner. Fritz Liedel wurde als „dien­stäl­tester“ Vor­stand und „Vater des SVS“ neben Willi Preller zum Ehren­vor­stand ernannt.

Im gesellschaftlichen Bere­ich wur­den im neuen Vere­in­sheim, neben den bere­its etablierten Fes­ten, weit­ere Ver­anstal­tun­gen abge­hal­ten. Schlacht­fest, Wein­fest, Schafkopf­turnier und Abteilungsver­anstal­tun­gen ste­hen seit 1991 im Vere­in­skalen­der. Eine Her­aus­forderung für alle Mit­glieder stellte das Laufer Alt­stadt­fest 1998 dar, das der SVS gemein­sam mit allen Simon­shofer Vere­inen erfol­gre­ich aus­richtete. Aus­flüge mit den Jugend­mannschaften nach Bayrischzell, der Ten­nis­abteilung zum Well­ness­woch­enende in den Bayrischen Wald, der Voll­mannschaften zum Fußball­turnier nach Brive/Frankreich und das alljährliche Ski­woch­enende in Schlad­ming gehörten in den 90-iger Jahren zu den absoluten Highlights.